Im Untertitel heißt es: Die Bahn kommt. Dieser Gag musste wohl sein, auch wenn das Schachtelbild das Thema trotz des englischen Titels bereits klar darstellt: Es geht um Eisenbahnen. Jeder Spieler hat ein eigenes Unternehmen, das versucht, ein Streckennetz aufzubauen und möglichst viele und lukrative Städte darin einzubinden.
Es gibt zwar einen Spielplan, auf dem die vorhandenen Strecken markiert werden, ansonsten handelt es sich aber im Wesentlichen um ein Kartenspiel, das in der Nachfolge des 2009 mit dem „Spiel des Jahres“ prämierten „Dominion“ steht. Die Zusammensetzung und Erweiterung des eigenen Kartenstapels um die Aktionsmöglichkeiten zu optimieren steht im Mittelpunkt. Für solche Spiele hat sich der Begriff „Deckbauspiel“ etabliert, da das persönliche Kartendeck im Laufe der Partie aufgebaut und verändert wird. „Trains“ ist „Dominion“ sogar so ähnlich, dass sich einige Karten thematisch angepasst wiederfinden. Trotzdem ist es kein einfacher Klon, es spielt sich doch etwas anders: Strecken- und Bahnhofsbau produzieren dermassen viel Müll, dass man mit diesen nutzlosen Karten umgehen können muss. Aber vor allem das Geschehen auf dem Spielplan sorgt für mehr Interaktion zwischen den Spielern, schon nach wenigen Spielrunden entwickelt sich ein Wettrennen um die Städte mit den meisten Siegpunkten, zumal es teurer wird, will man Städte anschliessen, die schon von anderen Gesellschaften besetzt sind. „Trains“ ist also nicht nur ein „Dominion ohne Mittelalter“ sondern kann sicher neue Freunde von Deckbauspielen gewinnen. (mb)
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