Im immer internationaler werdenden Spielemarkt werden auch bei deutschsprachigen Ausgaben immer seltener die Titel übersetzt. Hieß das Original „Ticket to Ride“ im Deutschen noch „Zug um Zug“, verzichtet auch Days of Wonder in diesem Fall auf die Übersetzung „Der Fluß“.
Die Spieler sind Siedler, die an einer neuen Küste landen. Stück für Stück erschließt man einen Flußlauf von der Mündung flußaufwärts. Dazu werden Landschaftsplättchen gelegt, die Produktionsfelder für die drei Rohstoffe Lehm, Steine und Holz anzeigen und/oder Scheunen für die Lagerung der Rohstoffe. Außerdem gibt es noch einige Felder mit Sonderaktionen oder Bonuspunkten für die Schlußwertung. Wie man die Landschaften auslegt, ist auch wichtig, denn gleiche Landschaften in einer Spalte bringen am Ende Siegpunkte.
Um Aktionen durchführen zu können hat jeder Spieler zu Beginn vier Kundschafter, ein fünfter kommt später hinzu. Wer an der Reihe ist, setzt einen Kundschafter auf einem Aktionsfeld ein. Eine Aktion ist ein Landschaftsplättchen nehmen und am Fluß anlegen. Weitere Aktionen sind die Produktion der verschiedenen Rohstoffe, eine Nahrung nehmen (eigentlich nur, wenn es nichts wirklich besseres gibt), Gebäude reservieren und Gebäude bauen, neuer Startspieler werden oder zwei Landschaftsplättchen vertauschen. Gebäude bringen die meisten Siegpunkte und wer früh baut bekommt auch noch Bonuspunkte dazu. Zum Bauen werden die Rohstoffe benötigt, für die man rechtzeitig die richtigen Produktionsplättchen am Fluß haben muss. Es ergibt sich daraus ein spannendes Wettrennen um Rohstoffe und die Gebäude. Dabei muss man immer beobachten, was die Mitspieler so planen könnten. Alternativ können aber viele Landschaftsplättchen in der optimalen Anordnung auch viele Punkte generieren.
The River ist, wie man das von Days of Wonder gewöhnt ist, wunderbar illustriert und sehr gut ausgestattet. Die Regeln lassen keine Fragen offen. Zu empfehlen ist das Spiel für Familien mit älteren oder spielerfahreneren Kindern.
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