nominiert zum Spiel des Jahres 2022
Die kleine Schachtel zeigt ein Zirkuszelt und das ist auch das Thema dieses Spiels, das aber selbst in der Gestaltung der Karten völlig in den Hintergrund tritt, denn eigentlich ist es ein recht ungewöhnli- ches Stichkartenspiel. 55 Karten sind vorhanden, jeweils mit Zahlen von 1-10, doch Achtung, dreht man eine Karte um, dann steht da eine andere Zahl in der linken oberen Ecke.
Alle Karten werden verteilt und das Ziel einer Runde ist, als erster alle Karten los zu werden. Beendet jemand die Runde so, dann sind die restlichen Handkarten Minuspunkte. In Stichen gewonnene Karten dagegen Pluspunkte. Nach dem Verteilen darf man dem Reflex, die Karten sortieren zu wollen, nicht nachgeben. So wie sie gegeben wurden, muss man sie auffächern. Man sieht jetzt, welche Werte sie haben und welche, wenn man alles auf den Kopf stellt. Bevor es losgeht, darf
man entscheiden, ob man seine Karten umdreht. Das ist wichtig, denn man darf nur einzelne Karten oder Kartenkombinationen (Straßen oder Mehrlinge gleicher Zahl) ausspielen, die direkt nebeneinander sind. Mehr Karten stechen weniger Karten, Mehrlinge sind besser als Straßen gleicher Kartenzahl. Durch das Ausspielen ergeben sich neue Kombinationen.
Und dann ist da noch das Scouting. Kann man über ausgespielte Karten nicht drüber gehen, scoutet man einen Künstler, be- deutet man nimmt eine der ausliegenden Karten und darf diese jetzt wo und wie man möchte, auf die Kartenhand stecken. Wer die Karten gespielt hat, bekommt dafür einen Punkt Belohnung. Mit einer neuen Karte ergeben sich meist besser spielbare Kombis. Allerdings darf man auch nicht zu oft scouten, denn eigentlich soll man ja Karten los werden, der Blick auf die Anzahl der Handkarten der Mitspieler ist da wichtig.
Scout ist ein ideales Ferienspiel, die kleine Schachtel passt in jedes Gepäck und man kann quasi überall spielen. Scout ist ein hervorragendes Stichspiel, das neue Denkweisen erfordert. Je mehr Spieler mitspielen, desto besser ist es. (mb)
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