Wer es nicht beim diesjährigen Sommerausflug in den berühmten Potsdamer Park mit seinen Schlössern geschafft hat, kann die Terrassenanlagen jetzt in der warmen Stube auf dem Spieltisch geniessen. Bis zu vier Gartenarchitekten bauen jeweils an ihrem eigenen Garten. Im oberen Bereich seines persönlichen Spielplans hat jeder sein eigenes Schloss auf dessen Terrasse schon in jeder Spalte ein Adliger bereit steht, seinen Spaziergang durch den entstehenden Park zu beginnen. Doch weit kommen sie am Anfang noch nicht, nur die erste Reihe ist schon vorgedruckt, weitere Treppen, Rosenspaliere, Gartenhäuschen und Irrgärten müssen noch angelegt werden. Den Nachschub an Gartenanlagen gibt es durch Ausspielen einer Handkarte, die angibt, von welchem Feld der allgemeinen Baumschule man ein Teil nehmen darf, das im eigenen Park ausgelegt werden soll. Herkunft und Art bestimmen dann den Platz im Park. Ist dieser schon besetzt, darf man das Plättchen als Gärtner in der gleichen Reihe einsetzen und ermöglichen den Adligen so weitere Bewegungsmöglichkeiten. So vervollständigt sich der Park zusehends, die Adligen machen sich preussisch streng festgelegt in ihrer Spalte auf den Weg in den Park und liefern mehr Siegpunkte, je weiter sie vom Schloss wegkommen. So baut jeder an seinem eigenen Park, die Handkarten bestimmen dabei deutlich den Verlauf und nur selten kommen sich die Spieler in die Quere, eben nur dann, wenn ein Mitspieler den dringend benötigten Pavillon für die letzte oder vorletzte Zeile wegschnappt, wo man dort doch endlich mal so richtig mit dem Grafen gepunktet hätte. Nach 18 Runden ist jede Partie dieses für Familien gut geeignete Legespiel beendet.
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