Die stürmische See tobt. Auf und nieder, hin und her tanzt das Schiff auf den Wellen. Die Matrosen hängen in den Seilen, die Ladung rutscht über das Deck und manche Kiste geht dabei auch über Bord.
Zwar nicht so feucht wie in der Realität, dafür aber genauso schwankend sitzt das aufwendig gestaltete Holzschiff auf der sich aus der Spieleschachtel herauswölbenden Pappwelle. Hoch ragt der Mast mit seinen breiten Rahen über dem Schiff auf. Dort will Kapitän Bullauge die Ladung verstauen, ungewöhnlich, aber angeblich piratensicher. Jeder Spieler beginnt mit acht Frachtstücken: Boot, Fass, Flasche, Kiste, Truhe, Planke, ein Matrose und eine Ratte. Gewonnen hat, wer als erster alle seine Frachtstücke an Bord gebracht hat. Doch dazu benötigt man viel Fingerspitzengefühl. Nachdem alle Spieler eine Karte ausgespielt haben, die angibt, wohin man sein Frachtstück legen will, kommt man in der Reihenfolge der ausgespielten Karten an die Reihe: Wer am höchsten ablegen will, darf zuerst, dann geht es in absteigender Reihenfolge weiter. Mit einer oder auch zwei Händen dürfen ein oder zwei Stücke der Ladung abgelegt werden. Vorhandene Frachtstücke dürfen dabei verschoben werden, aber das Schiff darf natürlich nicht festgehalten werden. Damit auch alles schön an seinem Platz bleibt, muss man sorgfältig darauf achten, dass das Schiff immer im Gleichgewicht bleibt. Kippt es zu weit und fängt an zu schaukeln, wird die vorhandene Ladung größtenteils unweigerlich herunterfallen. Wer dann reaktionsschnell die fallenden Teile auffangen kann, hat Glück im Unglück, die gefangenen Teile kommen aus dem Spiel. Was aber danebenfällt, kommt in den eigenen Vorrat und muss anschließend auf dem Schiff wieder untergebracht werden. Spätestens nach zehn Runden ist das Spiel zu Ende und es gewinnt, wer noch die wenigsten Frachtstücke hat.
In der Tradition seiner ungewöhnlichen Bauspiele – Bausack (1987), Villa Paletti (Spiel des Jahres
2002) – hat der Zoch Verlag mit Riff Raff ein weiteres außergewöhnliches Spiel in sein Programm aufgenommen, mit dem man immer wieder gern seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen will.
Schreibe einen Kommentar