Als Bürgermeister einmal seine eigene Stadt frei planen zu können, Wohnviertel mit Parks, Industrieanlagen und Häfen, Einkaufsmöglichkeiten oder gar ein Monument – eine Traumvorstellung aller Lokalpolitiker. Was in der Realität an tausenden Vorgaben und Interessenskonflikten meist scheitert, geht im Brettspiel dafür umso besser. Eine freie Fläche, eingeteilt in Quadrate soll bebaut werden. Dazu stehen Wohnhäuser, Parks, Bürgerämter, Läden, Fabriken und Häfen auf der Baustelle (einer zentralen Auslage) zur Verfügung. Pro Durchgang setzt man vier Architekten ein. Legt man einen an einer freien Spalte oder Reihe der Baustelle an, bestimmt die Kennzahl des Architekten die Position des Gebäudes in der Reihe, das man nehmen darf, um es in der eigenen Stadt zu verbauen. Allerdings ist man dort auch nicht ganz frei, denn die Kennzahl bestimmt auch die Reihe oder Spalte in der eigenen Stadt, in die man das Gebäude bauen darf. Dabei muss man immer die Endwertung im Blick haben. Jeder Gebäudetyp wertet dabei auf eigene Art: Hochhäuser sollten möglichst hoch sein, Parks gleich daneben liegen, Läden viele Kunden anziehen, Häfen sollen in einer Reihe benachbart sein. Die Gebäude müssen auch noch mit Einwohnern und Energie aktiviert werden, die meist andere Gebäude mitbringen. Eine Herausforderung für den Bürgermeister, erst recht, wenn die Mitspieler bestimmte Gebäude vor dem Zugriff blockieren.
Quadropolis ist schön und gut funktionell gestaltet, die gut strukturierte Regel verschafft schnellen Zugang zum Spiel und wer nach einigen Partien Erfahrung gesammelt hat, kann sich dem Expertenspiel mit weiteren Gebäudetypen und größerem Stadtplan zuwenden. (mb)
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