nominiert zum Spiel des Jahres 2020
Große Vorhaben lassen sich nicht immer wie geplant umsetzen. Wer das einsieht und Plan A und Plan B fallen lässt, kann auch mit Plan C froh werden.
Die Spieler konkurrieren um Plättchen, die meistens Aufgabenstellungen abbilden und selbst Teil der Lösung für die Aufgaben anderer Plättchen sind. Jeder Spieler puzzelt sich seine eigene Auslage zurecht, in der sich die bunten Plättchen gegenseitig ergänzen sollen. Von 68 Plättchen liegen elf auf der Monduhr, auf eines von dreien hinter dem Mond darf der Spieler am Zug zugreifen. Je höher die Zahl auf dem Plättchen, desto weiter muss der Spieler auf der. Monduhr voranschreiten. Das ist nicht optimal, denn der an letzter Stelle liegende Spieler ist als nächstes dran. Die Plättchen mit höheren Zahlen bieten jedoch mehrere leicht zu erfüllende Aufgaben. Die Mondfigur tritt an die Stelle des gerade genommenen Plättchens und bestimmt so die drei zur Auswahl stehenden für den nächsten Spieler.
Mit vier Spielern ist es eher müßig, sich ein Wunschplättchen auszugucken für den nächsten Zug, zu zweit kann man eher flexible Planungen vornehmen. Mut zur Lücke ist wichtig für das Spiel, denn man muss immer wieder einzelne Aufgaben als unlösbar abhaken, weil ein Plättchen nun mal nur vier Seiten zum Anlegen hat. Einfache Aufgaben sind aber genau so viel wert wie schwierigere, und am Ende hat gewonnen, wer zuerst eine bestimmte Anzahl Aufgaben erledigt hat.
Wie die Plättchen auszulegen sind, ist in der Anleitung mit vielen Grafiken gut erklärt. Ein ruhiges, schön gestaltetes Legespiel, das aber auch zu Triumphgefühlen führen kann, wenn man mit einem Plättchen drei Aufgaben auf einmal erfüllt, oder das Zähneknirschen auslöst, wenn ein Gegner einem gleich zwei begehrte Plättchen auf einmal wegschnappt. (ra)
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