Der besondere Blickfang mit Aufforderungscharakter sind die großen dreidimensionalen Schiffe, von denen jeder Spieler eines vor sich stehen hat. Damit sind die Spieler unterwegs, um mit den Häfen Norderkap, Trutzhavn und Olesand Handel zu treiben oder gefangene Piratenkapitäne abzuliefern. Außer Piraten nimmt das Schiff im Laderaum verschiedene Waren und zusätzlich angeheuerte Matrosen mit Sonderfertigkeiten auf. Der Stand des Segels zeigt an, wie weit das Schiff fahren kann, denn um die in den Häfen geforderten Waren und Piraten zu bekommen, macht jedes Schiff in jeder Runde eine Seereise.
Die Seekarten waren damals wohl ziemlich schlecht oder lag es doch am Wetter? Wie sonst ist zu erklären, dass man zwar im Laufe des Spiels herausfindet, was man auf dem Weg zu einem Hafen antrifft, aber die genaue Lage ändert sich ständig, denn die Begegnungen und Ziele der Reise werden durch drei Kartenstapel gesteuert, die nach jedem Zug jeweils wieder neu gemischt werden. Unterwegs kann man viel erleben: Händler kaufen und verkaufen die unterschiedlichen Waren, nur so kann man zu ordentlich Geld kommen, um im Ausrüstungshafen die Ausstattung des Schiffes zu verbessern. So kann man das Schiff schneller machen oder in Kanonen investieren, die man benötigt, um die im Nebel auflauernden Piraten zu besiegen. Manchmal hat man auch Glück und findet Gold in einem alten Schiffswrack.
Ein wenig Glück ist zum Gewinn einer Partie auch nötig, denn selbst bei optimaler Planung und gutem Gedächtnis verläuft manche Seereise nicht optimal. Norderwind ist also nicht nur ein Hingucker, sondern ein richtiges Abenteuerspiel für die ganze Familie. (mb)
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