Caracassonne, das Spiel des Jahres 2001 hat seitdem viele Erweiterungen und Varianten bekommen, in der Steinzeit, am Amazonas oder im Wilden Westen. Die neueste Variante ist kooperativ und schließt sich dem aktuellen Trend zu kooperativen Spielen an. Gemeinsam versucht man, vor dem Spielende genug Punkte zu erreichen, dabei zählen alle Spieler ihre Punkte zusammen. Gespielt wird fast normal, es werden Straßen, Städte und statt Klöstern Schlösser gebaut. Allerdings gibt es noch 15 Geister im Spiel, die auf die vielen Plättchen mit Nebel kommen. Reicht der Vorrat an Geistern nicht mehr, um ein Plättchen damit zu bestücken, hat man das Spiel verloren. Doch dagegen kann man sich durch geschickte Absprachen beim Legen wehren. Wird ein Nebelgebiet abgeschlossen, kommen die Geister zurück in den Vorrat; beim Vergrößern eines Nebelgebiets kommt ein Geist weniger auf das Plättchen und durch Verzicht auf die Punkte bei einer Wertung kann man Geister zurücklegen. Natürlich macht man das nur bei kleinen Punktgewinnen, denn schließlich muss man auch eine ordentliche Punktzahl erreichen, bevor die Plättchen ausgehen. Schön ist, dass es mit einem relativ einfachen Anfangsszenario anfängt und die Anforderungen danach langsam steigen. So komme ab Stufe zwei Friedhöfe dazu, die zusätzliche Geister anziehen und durch Einkreisen durch Plättchen und dem Opfer einer Spielfigur neutralisiert werden können. „Nebel über Carcassonne“ hat einerseits viele vertraute Elemente, bietet aber in der kooperativen Variante mit den gestellten Aufgaben ein eigenes Spielgefühl. Wer will kann mit einer Zusatzregel die Plättchen auch als Erweiterung des normalen Spiels nutzen. (mb)