nominiert zum Spiel des Jahres 2015
À la Carte Preis 2015
Japanische Titel kennen sonst vielleicht nur Manga-Fans, aber auch bei Brettspielen kommen seit einigen Jahren interessante Spiele aus Japan. Dabei zeichnen sie sich oft durch wenige Regeln und minimalem Material aus. Bisher ein Geheimtipp unter Sammlern erschien „Machi Koro“ nun in deutscher Sprache – bis auf den Titel. „Machi“ bedeutet Stadt und „Koro“ würfeln. Man würfelt also eine Stadt zusammen?
Die Stadt besteht aus Karten, die verschiedene Gebäude zeigen. Jeder Spieler beginnt mit einem Weizenfeld und einer Bäckerei. Ziel ist es, als erster vier Großprojekte zu bauen. Diese kosten bis auf den Bahnhof aber eine Menge Geld, das zuvor verdient werden muss. Einnahmen bringen fast alle Gebäude, und da kommt der Würfel ins Spiel. Jedes Gebäude wird bei einer oder auch mal zwei Würfelzahlen aktiv (Siedler von Catan läßt grüßen). Ist man am Zug, würfelt man mit einem Würfel (wer den Bahnhof schon gebaut hat, darf auch zwei benutzen) und dann schaut jeder, ob ein Gebäude aktiv wird. Manche zahlen bei jedem Wurf aus, andere nur, wenn man selbst gewürfelt hat. Cafés und Restaurants kassieren in fieser Weise beim würfelnden Spieler. Danach kann man sich ein neues Gebäude aus dem Vorrat kaufen – oder eben eines der Großprojekte fertigstellen.
„Machi Koro“ ist ein einfaches Spiel, das Geld wechselt schnell mal den Besitzer und auch Gebäude sind nicht sicher. Genug Potential zum Ärgern bieten natürlich auch die Würfel, die nie so fallen wollen, wie man sie gerade benötigt. Aber die Städte wachsen schnell, bei jedem Wurf bangen alle Spieler mit, es macht vor allem in voller Besetzung einfach Laune und bei einer halben Stunde Spielzeit folgt die Revanche meist direkt im Anschluß. (mb)
Schreibe einen Kommentar