Spiel des Jahres 2012
Bau Dein Königreich – so steht es unter dem englischen Titel und diese kurze Aufforderung beschreibt das Spiel auch in aller Knappheit recht gut. Vor uns liegt ein Spielplan, der bei jeder Partie aus vier zufällig zusammengestellten Quadranten besteht. Darauf sehen wir Flüsse, Berge, Schluchten, Wald, Grasland, Wüste und (das ist neu) Blumenfelder. Das Land ist dünn besiedelt und in jedem Quadranten sind nur drei Orte, darunter immer eine Burg. Aber das Land bleibt nicht so leer, denn jeder Spieler bekommt 40 Häuschen, die auf dem Plan Siedlungen darstellen und das Königreich bilden. Reihum zieht man eine Geländekarte, die vorgibt, in welches Gelände man drei Siedlungen setzen muss. Das jeweilige Gelände ist an vielen Stellen über den Plan verteilt, doch können wir nicht bauen, wo wir wollen. Jede Siedlung muss, wenn möglich, benachbart zu einer bereits vorhandenen Siedlung errichtet werden. Das wäre ja kein Problem, wenn wir alle nur eine möglichst große Fläche mit Siedlungen bauen wollten. Das ist jedoch nur eine von zehn Wertungsmöglichkeiten, von denen pro Partie drei zufällig ausgewählt werden. Alternativ kann es Punkte für möglichst viele Siedlungsgebiete geben, für Siedlungen am Wasser oder für das Verbinden von Orten.
Begehrt sind auch die Bauplätze, die Burgen und Ortsfeldern benachbart sind. Während Burgen am Ende Punkte bringen, bekommt man an den speziellen Ortsfeldern Plättchen, die zusätzliche Aktionsmöglichkeiten in jeder Runde bieten: zusätzliche Siedlungen oder das Versetzen von Siedlungen. Sitzt man an mehreren Ortsfeldern, hat man so Runde für Runde erhebliche Vorteile, denn mehr Siedlungen bedeuten in der Regel auch mehr Siegpunkte und beschleunigen das Spielende, das eintritt, sobald ein Spieler seine letzte Siedlung gesetzt hat.
Die variable Anordnung der Quadranten und die ausgewählten Wertungskarten sorgen für Abwechslung und stellen uns in jeder Partie vor neue Herausforderungen, die Siedlungen möglichst so geschickt zu setzen, um die Bauregeln auszutricksen, denn nur wenn man nicht angrenzend bauen kann, darf man ein neues Siedlungsgebiet im geforderten Gelände beginnen. Einfache und gut strukturierte Regeln führen schnell in das Spiel ein, das in mehreren Partien richtig entdeckt werden will. (mb)
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