Kennerspiel des Jahres 2014
Die Basare in Istanbul mit ihrer Fülle an Waren sind sicher einer der Höhepunkte für die Touristen aus aller Welt. Mit diesem Brettspiel holt man sich einen solchen Basar nach Hause direkt auf den Wohnzimmertisch. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Händlern, die mit ihren Gehilfen über den Basar gehen, um dort ihre Geschäfte zu machen. Auf ihren Handkarren können sie verschiedene Waren, Tuch, Gewürze oder Obst transportieren, die sie versuchen günstig einzukaufen und an anderer Stelle wieder mit ordentlichem Gewinn zu verkaufen. Diesen kann man z.B. in den Ausbau des eigenen Handkarrens investieren, sich durch Spenden an die Moschee Vorteile für den weiteren Spielverlauf verschaffen oder sich beim Edelsteinhändler einen Rubin kaufen, von denen man fünf zum Gewinn der Partie benötigt. Rubine gibt es aber auch noch auf anderen Wegen, z.B. durch Warenlieferungen an den Sultanspalast.
Das Basarviertel besteht aus 16 Karten, die in jeder Partie in neuer Anordnung ausgelegt werden. Als Händler versucht man, seine Wege so geschickt zu wählen, um die Funktionen der einzelnen Gebäude in der optimalen Reihenfolge zu nutzen und das natürlich in möglichst wenigen Runden. Allerdings muss man auf jeden Gebäude, das man nutzt einen Gehilfen zurücklassen. Man kann aber auch Gebäude nutzen, wenn man seinen Gehilfen später wieder einsammelt. Wenn gar nichts mehr geht, kann man zwar Gehilfen am Brunnen wieder zusammenrufen, hat aber durch diese Aktion einen gewissen Zeitverlust.
Sich immer wieder auf neue Gegebenheiten einzustellen, die optimalen Bewegungs- und Aktionsfolgen im aktuellen Basar zu finden, macht den nicht unerheblichen Reiz dieses Spieles aus. Dabei ist der Regelaufwand überschaubar und die gelungene Gestaltung unterstützt das Spielerlebnis. (mb)
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