Spiel des Jahres 2013
À la Carte Preis 2013
Dieses Spiel ist anders, als die meisten anderen Spiele. Nicht weil es ein kooperatives Spiel ist – da gibt es in den letzten Jahren recht viele – sondern weil es in seiner besonderen Art eine ganz andere Art der Kommunikation zwischen den Spielern erfordert. Hanabi (japanisch wörtlich übersetzt „Feuerblume“) heißen die traditionellen Sommerfeuerwerke in Japan und ein buntes Feuerwerk sollen die bis zu fünf Mitspieler auch auf dem Spieltisch auslegen. Dazu gibt es 50 Spielkarten und einige Chips. Die Karten zeigen Feuerwerksblumen in fünf Farben, die nach Farben getrennt aufsteigend ausgelegt werden sollen. Klingt einfach, wäre es auch, wenn man seine Karten kennen würde. Die sehen aber nur die Mitspieler, da man vom eigenen Kartenfächer nur die Rückseiten sieht. Welche Karte soll man also ausspielen, wenn man an der Reihe ist? Das Risiko ist hoch, denn schon beim dritten Fehler ist die Spielrunde zu Ende und man möchte doch möglichst das vollständige Feuerwerk sehen. Informationen müssen her und die bekommt man von den Mitspielern bzw. man gibt sie ihnen im eigenen Zug. Man darf bei einem Spieler entweder alle Karten einer Farbe oder alle Karten eines Wertes benennen und hofft dann, dass derjenige in seinem Zug noch alle Informationen im Kopf hat und das Richtige tut. Greift er zur falschen Karte, möchte man stöhnen, doch das wäre schon wieder zuviel Information, die man regelkonform nicht geben darf. Allerdings lässt sich das in der Aufregung oft nicht ganz vermeiden und jede Spielrunde muss dazu ihren eigenen Stil finden. In festen Zusammensetzungen etabliert sich nach wenigen Partien sowieso ein gewisser Code, der auch die Spielergebnisse besser werden lässt.
Hanabi ist ein Ausnahmespiel und erreicht mit wenig Material und wenigen Regeln ein intensives Spielerlebnis, wobei Gedächtnis und Kombinationsgabe gefordert werden. Jede richtig angelegte Karte wird bejubelt und es reizt zur Wiederholung, es beim nächsten Mal noch besser zu machen.
Schreibe einen Kommentar