Dynamische Stadtplanung für Zwei
Über den Fluss Clyde kommen Rohstoffe nach Glasgow, dort wird gehandelt und Aufträge werden vergeben. Zwei Kaufleute sollen in einem Raster von vier mal fünf Gebäudeplättchen gemeinsam die Stadt aufbauen. Das Raster entsteht erst, das heisst wenn die ersten Gebäude gelegt werden, ist noch nicht klar, ob sie sich am Ende in der Mitte oder eher am Stadtrand befinden werden.
Die Kaufleute gehen im Kreis den Fluss entlang, nehmen sich Stahl, Steine und Gold und treffen auf Architekten, die je zwei Gebäude im Angebot haben. Der hintere Spieler ist so lang am Zug, bis er den vorderen überholt. Die Konkurrenten wetteifern um die Bauplätze, denn die Lage ist oft entscheidend für den Wert der Gebäude.
Die Rohstoffe der Kaufleute liegen offen aus, aus dieser Richtung ist also keine böse Überraschung zu erwarten, wohl aber, wenn einer das Angebot an Gebäuden plötzlich austauscht.
Um eine Gelegenheit am Schopf zu ergreifen, kann es schon mal nötig sein, einen großen Sprung den Fluss entlang zu machen, auch wenn man damit dem Konkurrenten gute Einnahmen überlässt. Die Kombination der eigenen Gebäude und die Lage in der Stadt machen den Erfolg aus. Von 37 Gebäudeplättchen bauen die Spieler zwanzig, im Spiel tauchen aber mehr auf, je nachdem, wie oft die Plättchen ausgetauscht werden. Hier liegt auch der Glücksfaktor, denn wenn entgegen jeder Wahrscheinlichkeit das ersehnte Gebäude nicht ins Angebot kommt, ist der beste Stadtplaner machtlos. Das Spiel endet sofort, wenn das Raster komplett ist. Darauf haben die Spieler Einfluss, denn man kann mit genug Material auf einem Architektenfeld doppelt bauen. Schnell und günstig oder weniger bauen und dafür hochwertiger, wie es die Situation gerade erfordert, muss der erfolgreiche Stadtplaner Entscheidungen treffen. (ra)
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