Zu Beginn kriecht jeden Spieler ein schmuckloses Tier ohne Eigenschaften aus der Schachtel. Wir müssen es nun für den Überlebenskampf ausrüsten, mit bis zu drei Eigenschaftskarten gleichzeitig. Hilfreich ist auch Wachstum und eine Steigerung der Population. Wir dürfen auch weitere Tierarten heranzüchten, und diese sollten sich möglichst gegenseitig helfen. Dazu gibt es zum Beispiel die Eigenschaften „Kooperation“ und „Warnruf“. Wir könnten unsere Tiere nun friedlich am Wasserloch versammeln und Pflanzenchips (=Siegpunkte) mampfen lassen, wenn es da nicht die ehrgeizigen Mitspieler gäbe. Die Karte „Warnruf“ deutet es schon an: Es kann gefährlich werden, denn plötzlich erscheint ein hochgezüchteter Fleischfresser am Tisch. Der frisst seiner Natur gemäß kleinere Tiere weg, bis er satt ist. Zur Not auch andere Tiere seines Züchters und natürlich auch kleinere Fleischfresser. Bei jedem Biss schwindet eine Populationseinheit, das kann schon mal dazu führen, dass eine Tierart ausstirbt. Das wirft uns zurück, also lieber mit Schutzeigenschaften vorsorgen oder selber zum Fleischfresser mutieren, am Besten zu einem intelligenten.
Evolution ist kein Streichelzoo, sondern ein dynamisches, interaktives Fress-Spiel, bei dem es gilt, die eigenen Tierarten aufeinander abgestimmt zu entwickeln. Werden uns die fürsorglich gepäppelten Tiere dann doch weggefressen, hatten wir die falsche Strategie oder richtig Kartenpech. (ra)
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