nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2015
Wer hat sie nicht gelesen, die klassischen Sagen des Altertums? Und wer die Ilias nicht gelesen hat, war vielleicht im Kino, als Troja in epischen Schlachten und Zweikämpfen fiel. Auch bei der Irrfahrt des Odysseus hatten die Götter ihre Finger im Spiel.
Fünf von acht Götterfamilien mischen in jeder Partie bei diesem Kartenspiel mit. Ob Athene, Apollo oder Poseidon können die Spieler entscheiden oder dem Zufall überlassen. Jede Familie wird auf jeden Fall entscheidenden Einfluß auf den Verlauf des Spiels haben. Alle Götterkarten werden gemischt und eine bestimmte Anzahl auf dem Marktplatz offen ausgelegt. Die Spieler versuchen nun reihum an Götterkarten zu kommen, die sie später in Form von Familienmythen (gleiche Familie unterschiedlicher Wert) oder Rangmythen (gleicher Wert und verschiedene Familien) in das Elysium übergehen lassen. Um eine Karte nehmen zu können, muss man eine oder zwei Säulen bestimmter Farben besitzen. Nach dem Nehmen gibt man eine Säule ab, wodurch sich die Zahl möglicher zu nehmender Karten reduziert. Jede Karte hat Sondereigenschaften, die man sofort oder im Laufe des Spiels anwendet. Neben drei Karten muss man jede Runde auch eine Aufgabe nehmen, die über Einkommen und die Zahl der Übergänge ins Elysium entscheidet. Nach fünf Runden werden die Mythen gewertet.
Das Grundprinzip Kartensammeln und in Familien auslegen ist von Rommé durchaus bekannt. Interessant und abwechslungsreich wird das Spiel aber durch die Wechselwirkungen der vielen Götterkarten. (mb)
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