nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2022
Dune, der Wüstenplanet, ist Schauplatz eines Romans, von Filmen und von einem neuen Spiel. Die vier Großen Häuser konkurrieren mit je zwei Anführern, die individuelle Stärken haben, um die Vorherrschaft. Zwei Agenten stehen uns zu Beginn zur Verfügung, die mittels einer passenden Karte plaziert werden und damit Geld, bzw. Solaris, Wasser, Militär oder Spice heranschaffen. Spice ist ein wertvoller Rohstoff,praktisch eine zweite Währung.
Mit den richtigen Karten verstärkt man auch den politischen Einfluss auf die zentralen Mächte des Imperiums, nicht zuletzt eine Quelle von Siegpunkten.
Jedes Feld darf nur von einem Agenten besetzt werden, so dass dauernd Engpässe entstehen. Nachdem die zwei oder später drei Agenten eingesetzt wurden, gibt es einen Aufdeckzug aus den restlichen Handkarten, der die Überzeugungs- und Militärstärke festlegt. Mit Überzeugungskräften werden neue Karten gekauft, mit Glück und Planung sogar Sandwurm-Siegpunktkarten. Kleine Schwerter auf den aufgedeckten Karten verstärken das eigene Militär, aber nur, wenn man schon Truppen in den aktuellen Kampf geschickt hat. Als Überraschungseffekt können auch noch Intrigenkarten gespielt werden.
Jede Runde gibt es einen Kampf. Für Sieger und Plazierte winken verschiedene Vorteile, hier sind gegen Ende sogar zwei Siegpunkte auf einmal möglich. Zu Beginn kann man durchaus auf die Kampfteilnahme verzichten, um später seine Truppen konzentriert einzusetzen. Hat ein Spieler zehn Siegpunkte erreicht, werden noch die Finale-Intrigenkarten ausgespielt und dann der endgültige Sieger gekürt.
Die Kombination aus Deckbau und kartengesteuertem Agenten-Einsatz ergibt vielfältige Strategien, was man im Laufe der ersten Spiele herausfindet. Wer sich auf Dune schon gut auskennt, möchte sich vielleicht auch an die Erweiterung wagen. Die Kenntnis von Buch oder Film ist dagegen höchstens atmosphärisch von Vorteil. (ra)
Schreibe einen Kommentar