2. Platz Deutscher Spielepreis
Wer schon immer gern eine Gaststätte eröffnen wollte, kann hier seine Pläne in die Tat umsetzen. Aus einer einfachen Kneipe mit ein paar sparsamen Stammgästen soll ein florierendes, großes Lokal werden. Die Wirte (Spieler) handeln mit zwei Währungen: Geld und Bier. Fließt beides reichlich, läuft der Laden, aber zu Beginn ist das noch nicht zu erwarten. Die anfänglich gleichen Kartendecks der Wirte treiben das Spiel voran. Die Karten werden im Lokal ausgelegt und sobald die drei Tische mit Gästen besetzt sind, stoppt diese Phase. Bietet die Auslage jetzt gar zu wenig Möglichkeiten, wird ein Tresengast aktiv, vertreibt alles aus dem Lokal und der Wirt bekommt eine zweite Chance für die Kartenauslage.
Vier Würfel schalten dann Aktionen frei. Einnahmen müssen zum größten Teil in der gleichen Runde investiert werden, zum Beispiel in mehr Tische, mehr Bierlieferanten oder Personal. Das Personal bringt mehr Würfel und kann sie aufwerten. Wesentlich ist auch der Ausbau des Lokals. Für jeden Ausbau kommt nämlich ein adeliger Gast, der zehn Punkte bringt, bzw. den Ruf des Lokals verbessert. Adelige werden zum Sieg gebraucht, finanziell tragen sie jedoch wenig dazu bei.
Durstige Gäste, die viel Bier wollen, bringen das Geld in die Kasse. Damit sie auch Platz im Lokal finden, müssen die Wirte die alten, geizigen Stammgäste herausdrängen. Das ist nicht nett, aber unser Ziel ist nun mal ein gutgehendes In-Lokal und nicht die gemütliche Eckkneipe.
Spielerisch heisst das, wir haben ein Deckbau-Spiel mit Würfel-Placement. In der Schachtel finden sich Elemente für vier Erweiterungen. Mit etwas Erfahrung kann man alle gleichzeitig verwenden, was das Spiel deutlich komplexer und auch spannender macht. Selten ist ein Thema so realitätsnah und dabei spielerisch elegant umgesetzt worden. (ra)
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