Es gibt nur sehr wenige Spiele, die ein musikalisches Thema haben. Das mag daran liegen, dass Musik eher mit dem Gehör verbunden ist und eher aufwendig zu produzieren ist und singen ist auch nicht jedermans Sache. Bei Concerto geht es auch weniger um‘s Hören, die Musikstücke bleiben stumm, man sieht nur den Dirigenten seinen Stock schwingen. Das muss er aber in Abhängigkeit des Musikstücks richtig machen: jedes Instrument benötigt seinen speziellen Einsatz. Die Instrumente sammelt jeder Spieler in seinem persönlichen Mini-Orchester. Welche gerade gefragt sind, geben die offen ausliegenden Musikstücke vor. Braucht die Wassermusik von Händel nur Violine und Flöte, muss man im Gegensatz dazu bei der Carmina Burana das Maximum von sieben Instrumenten einsetzen.
Jedem Instrument wird dazu eine Schlagfigur, eine Geste mit dem Taktstock zugewiesen. Die sieht man aber nur, wenn man das Instrument bekommt, für den Rest des Spiels und für die Aufführungen muss man sich diese gut merken. Will man also ein Stück aufführen, muss man einerseits alle nötigen Instrumente im Orchester haben und zweitens diesen mit den entsprechenden Schlagfiguren in der richtigen Reihenfolge den Einsatz geben.
Concerto ist also im Kern ein Gedächtnisspiel, das aber durch die Gesten eine ganz besondere Art der Merkfähigkeit anspricht. (mb)
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