Spiel des Jahres 2014
Das ist schon ein urkomisches Rennen, das da in der Wüste stattfindet. Fünf Kamele laufen im Kreis um eine Pyramide. Doch sie rennen nicht, sie sind eher zögerlich unterwegs und manches Kamel ist gar so faul (oder doch eher so schlau?) sich von einem anderen Kamel ein Stück huckepack mitnehmen zu lassen. Kaum ein paar Felder weiter getragen, kann es dann mit eigener Kraft vielleicht sogar die Etappe gewinnen.
Wir Spieler sind mehr oder weniger nur Zuschauer, dafür dürfen wir bei diesem Kamelrennen zocken, was das Zeug hält. Welches Kamel wird Etappensieger? Selbst für den zweiten Platz gibt es noch ein Ägyptisches Pfund. Soll man früh auf ein Kamel setzen, solange die Gewinnaussicht genau wie das Risiko zu verlieren noch hoch ist? Haben sich die Chancen des Kamels, auf das man gesetzt hat bereits verschlechtert, kann man mittels Fata Morgana oder Oasenplättchen die Wegstrecke ändern und das Tempo der Kamele etwas beeinflussen. Das ist sicher das Salz in dem Rennen. Aber auch für die Bewegung der Kamele muss man letztendlich als Spieler doch sorgen: In der Pyramide steckt für jedes Kamel ein Würfel. Stellt man sie auf den Kopf, kommt genau ein Würfel raus, der angibt, welches Kamel wie weit zieht und dabei auch alle auf ihm gestapelten Kamele in Richtung Ziel mitnimmt. Für den Kamelantrieb gibt es für den Spieler immerhin auch ein Taschengeld. Aber ob das immer ein guter Zug ist? Um zu gewinnen, muss man schon mehr Risiko eingehen und richtig wetten und dabei besonders das „tolle“ Kamel als Gesamtsieger und das „olle“ Kamel (d.h. das Kamel auf dem letzten Platz) möglichst frühzeitig vorhersagen, damit es ägyptische Pfunde in Massen regnet.
Das originelle Thema mit wenigen Regeln und dem einmaligen Würfelgimmick witzig verpackt, machen Laune bei diesem unberechenbaren Wett(lauf)spiel. (mb)
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