nominiert zum Kennerspiel des Jahres 2013
3. Platz Deutscher Spielepreis 2013
Der historische Marktplatz von Brügge breitet sich vor uns aus, und darauf und ringsherum werden wir unsere Karriere als erfolgreicher Bürger starten. Planung, Überblick und eine Portion Glück benötigen wir dafür. Das Wichtigste sind die 165 Karten in fünf Farben, entsprechend den Würfeln, den Handlangern, den Kanalbauplätzen und den Bedrohungsmarkern. Mit den Karten und Handlangern bauen wir Häuser, auf die dann Karten mit ihrer Personenseite gelegt werden. Die Personen haben alle ihre Eigenarten, manche verhelfen uns zu Geld, andere zu Siegpunkten, wenn wir denn die richtige Kombination auslegen. Manche brauchen auch einen Handlanger, bevor sie für uns tätig werden, denn die Bevölkerung von Brügge ist gut gemischt vom Fürsten über Handwerksmeister bis zu Gauklern und Dieben. Wie man das richtige Personal zusammenstellt, dafür braucht es mindestens eine Lernpartie, denn auch für die scheinbar schwachen, billigen Personen, die nur einmal nützlich sind, werden wir dankbar sein, wenn denn die Pest – eine der Bedrohungen – ausbricht und wir eine ausgelegte Person wieder einkassieren müssen.
Wir können nicht alle Möglichkeiten für Siegpunkte nutzen, sondern müssen uns nach der Gunst des Augenblicks, der Würfel und der Karten richten und sollten unsere Konkurrenten nicht aus den Augen verlieren. Wir sehen zwar nicht ihre Personen auf der Hand, wohl aber deren Farben – wichtig für den Kanalbau – und ihren Geldvorrat. Geld ist am Ende nichts wert, aber während des Spiels brauchen wir es für den sozialen Aufstieg und um unsere Personen zu bezahlen. Brügge ist auch zu zweit und zu dritt spannend und immer zu schnell herum, denn man hätte noch so viel zu erledigen gehabt! (ra)
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