Deutscher Kinderspielpreis 2020
Wackere, junge Heldinnen und Helden vergnügen sich im idyllischen Andor – oder trügt etwa das Schachtelcover? Tatsächlich stellen sich tückische Gegenspieler den jungen Abenteurern entgegen. Der Drache und seine Verbündeten, die Gors, rücken jede Nacht und manchmal auch am Tag auf die Rietburg vor. Kriegerin, Bogenschützin, Magierin, Zwergin oder deren männliche Pendants müssen ihre unterschiedlichen Stärken ausspielen und verschiedene Aufgaben ohne zu trödeln erfüllen, damit sie den Wettlauf gegen den Drachen gewinnen.
Das Ziel jedes Abenteuers ist es, verloren gegangene Wolfswelpen in der Zwergenmine zu finden. Um soweit vorzudringen, muss sich das Team gut absprechen und auch etwas Würfelglück haben. Auf dem Weg zur Zwergenmine ist ein großes Nebelfeld zu durchqueren. Dort müssen nützliche Dinge gefunden werden, es lauern aber auch Gefahren.
Jeder Held besitzt einen kleinen Vorrat Sonnenscheiben. Bei jedem Zug werden diese verbraucht, und wenn kein Held mehr Scheiben hat, bricht die Nacht an und der Drache schleicht näher. In der Nacht erholen sich aber auch die Helden und alle erhalten ihre Sonnenscheiben zurück. Vier unterschiedlich schwierige Abenteuer mit insgesamt zehn Aufgaben sind vorgegeben. Nur Superhelden mit Würfelglück schaffen alle auf Anhieb. Das Nebelfeld fällt allerdings jedesmal anders aus, so bleibt Abwechslung im Spiel, und die Aufgaben können erfahrene Helden dann später nach Belieben zusammenstellen.
Mindestens für das erste Spiel braucht es einen erwachsenen Begleiter. Das Spiel ist mit guter Erklärung wohl kindgerecht überschaubar, kann aber eine Stunde dauern und Pech beim Würfeln muss auch ertragen werden. Planen und Diskutieren – kann ich den Gor alleine besiegen oder wer eilt mir zu Hilfe – sind der Kern des kooperativen Spiels. Wenn das Team kopflos durch den Nebel stolpert, ist der Sieg des Drachen gewiss. (ra)
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