Die 7 antiken Weltwunder faszinieren noch bis heute, auch wenn sie nicht mehr alle vorhanden sind. 2010 erschien das vielfach ausgezeichnete Spiel „7 Wonders“ (u.a. das erste Kennerspiel des Jahres). Es hatte damals einen sehr innovativen Spielmechanismus, war zwar nicht grundsätzlich komplex, aber der Einstieg ist für wenig geübte Spieler dann doch anspruchsvoller, eben ein Kennerspiel.
Nach einigen Erweiterungen erschien nun „7 Wonders: Architects“ als neues eigenständiges Spiel. Wer das Original kennt, findet durchaus ein paar bekannte Elemente, aber grundsätzlich wurde das Spiel doch stark verändert und vereinfacht und wurde somit zur Familienvariante. Der Bau des individuellen Weltwunders ist weniger abstrakt und mehr in den Mittelpunkt gerückt, wenn ein Spieler sein Wunder fertig gebaut hat, endet das Spiel. Jeder Zug besteht darin, eine von drei möglichen Karten zu nehmen. Zwei davon sind offen. Etwa die Hälfte aller Karten sind Rohstoffe zum Bau der Weltwunder. Je nach Ausbaustufe muss man gleiche oder verschiedene Rohstoffe sammeln. Andere Karten stellen kulturellen Fortschirtt dar und bringen einfach nur Siegpunkte. Mit Militärkarten kann man Konflikte schüren, die dem Stärkeren zusätzliche Punkte bringen. Dabei vergleicht man sich nur mit seinen direkten Nachbarn. Drei verschiedene Wissenschaftskarten bringen verschiedene Entwicklungsboni. Der Einstieg ist deutlich einfacher, aber das Spiel bietet genug Wege zum Ziel und individuelle Entscheidungen, so dass es immer spannend und interessant bleibt. Auch mit 7 Spielern dauert es nicht allzu lang. Hervorzuheben ist auch die gehobene Ausstattung mit individuellen Materialboxen für jeden Spieler und Schalen für jeden Kartenstapel. (mb)
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